Die ersten rund 450 Kilometer hat Birgit Zimmermann aus Lindorf auf ihrem Fahrrad bereits hinter sich gebracht beim Pacific Wheel Ride, der über 5500 Kilometer vom australischen Fremantle bei Perth bis nach Sidney führt.
Beim Meet and Greet vor dem Start lernte die rasende Postbotin ihre Mitstreiter kennen, ehe am letzten Tag vor dem großen Abenteuer der „Wheel Dip“ anstand. „Da die Fahrt vom Indischen zum Pazifischen Ozean geht, taucht man am Start das Hinterrad ins Meer und am Ziel das Vorderrad“, erklärt die 63-Jährige. Bei idealen Wetterbedingungen wurden die Teilnehmenden auf die Reise geschickt. „Da die ersten 65 Kilometer schon 1000 Höhenmeter hatten, verwarf ich meinen Plan, bis nach Quairading zu fahren, und zog Plan B aus der Schublade, weil ich mich nicht gleich zu Anfang verausgaben wollte.“ So wurden es an Tag eins „nur“ 128 Kilometer und 1500 Höhenmeter. Mit einer Mitstreiterin teilte sich Zimmermann ein Hotelzimmer und hatte den Plan, am nächsten Tag früh loszufahren, um die anderen wieder einzuholen. Also stand sie um 4 Uhr auf – als Austrägerin des Teckboten galt das fast schon als ausschlafen. „Der Tag war allerdings zäh, da wir von Anfang an starken Gegenwind hatten“, berichtet Zimmermann. Eine Familie an der Strecke versorgte die Fahrer mit Eis, Wasser und isotonischen Getränken, sodass es noch zum allerletzten freien Zimmer im Zielort reichte.
An Tag drei legte die 63-Jährige von Bruce Rock nach Southern Cross dann erstmals ihr angepeiltes Pensum von 160 Kilometern zurück. „Bei den Schwertransportern mit Begleitfahrzeug kann man einfach absteigen und im Sandbett warten“, so die Lindorferin über den „brutalen Verkehr“ auf der Strecke.

