Nachgefragt
„Es wird ein sehr enges Spiel“

Jonas Niedermanner war von 2022 bis 2024 für zwei Spielzeiten in Diensten der Bozic Knights, am Samstag fordert er mit den Tigers Tübingen seinen Ex-Verein in Göppingen heraus – kein Spiel wie jedes andere, wie der 28-jährige Forward verrät.

Zwei Jahre in Kirchheim, jetzt in Tübingen: Jonas Niedermanner. Foto: Nina Sander

Das Wiedersehen mit den Ex-Kollegen findet in Göppingen statt – mit welchen Gefühlen gehen Sie in die Partie am Samstag?
Ich freue mich sehr auf das Wiedersehen und wieder in der EWS-Arena spielen zu dürfen. Es sind immer großartige Spiele gewesen und ich bin mir sicher, es wird wieder so ein Spiel werden.

Gibt es noch Kontakt zu Trainer, Team und Umfeld?
Ich hab noch vor allem Kontakt zu den Spielern und war auch schon bei zwei Spielen von Kirchheim diese Saison. Wir haben in den zwei Jahren viel zusammen erlebt und hatten immer Spaß zusammen, das werde ich definitiv immer mit meiner Zeit in Kirchheim verbinden, und ich bin unglaublich dankbar auch dem Verein, Coach Igor Perovic und Sportchef Chris Schmidt, dass sie mir damals die Chance gegeben haben und ich zwei Jahre dort sein durfte.

Dritter gegen Fünfter – rein tabellarisch ist es das Spitzenspiel des 14. Spieltags. Wer gewinnt und warum?
Ich glaube, es wird ein sehr enges Spiel und am Ende setzt sich das Team durch, das mehr Energie und Einsatz zeigt. Ich hoffe natürlich, dass wir das sein werden, aber ich würde Kirchheim eher als Favoriten sehen.

Nach zwei Niederlagen in Folge und zum Teil starker Kritik gelang Tübingen zuletzt ein Sieg über Gießen – ein Befreiungsschlag zur rechten Zeit?
Einen Befreiungsschlag würde ich es nicht nennen. Wir haben in den zwei Niederlagen uns selber gezeigt, was passiert, wenn wir nicht in jedem Training und in jedem Spiel für 40 Minuten voll da sind. Aber wir haben mit dem Sieg gegen Gießen eine starke Antwort gegeben.

Laut Steckbrief auf der Tigers-Homepage war die bitterste Niederlage die mit Kirchheim im fünften Play-off-Spiel vergangene Saison gegen Hagen. Schmerzt es immer noch?
Ja, das tut es. Wir waren als Team vergangene Saison auf einem richtigen Hoch und niemand wollte, dass es zu Ende geht, und erst recht nicht, dass es so geschieht. Ich glaube, wir hätten mehr holen können, aber leider hat es nicht geklappt. Trotzdem hat es jedem von uns sehr viel Energie für den Sommer gegeben.

In Tübingen kommen Sie auf rund 18 Minuten Spielzeit, sechs Punkte, zwei Rebounds – zufrieden mit dem bisherigen Tigers-Leben?
Ich bin in Tübingen sehr zufrieden. Wir haben einen tiefen Kader und jeder kennt seine Rolle und hat diese akzeptiert. Trotzdem wäre ich wahrscheinlich erst mit mir vollends zufrieden, wenn ich jeden Wurf treffen und keine Fehler machen würde. Aber das ist natürlich nicht möglich.

Was sind die weiteren Ziele mit Tübingen und was trauen Sie Ihrem Ex-Verein aus Kirchheim zu?
Unser Ziel ist es, in die Play-offs zu kommen. Und wir sind auf einem guten Weg. Wir lassen uns nicht zu tief fallen und fliegen emotional nie zu hoch, was ein großer Verdienst des Trainerteams ist. Kirchheim ist in die Saison wie ein absolutes Topteam gestartet und ist verdient so weit oben in der Tabelle. Ich traue ihnen zu, genauso weiterzumachen und auch wieder in die Play-offs zu kommen, vielleicht sogar noch besser als wir vergangene Saison mit Heimvorteil.