Vorweihnachtliche Bescherung oder Kater zum vierten Advent – wenn sich die Bozic Knights und die Tigers Tübingen am Samstag ab 19 Uhr in Göppingen zum Duell der 2. Basketball-Bundesliga treffen, geht es für beide um viel. „Für uns ist das Spiel sportlich betrachtet sehr wichtig. Es geht gegen einen direkten Konkurrenten, der sich nach einem dominanten Heimsieg gegen Gießen im Aufwind befindet, während wir gegen Karlsruhe unsere bislang schlechteste Saisonleistung gezeigt haben“, erklärt Kirchheims Sportchef Chris Schmidt.
Der Rahmen für das Schwaben-Derby passt schon mal: Zum „Xmas Game“ der drittplatzierten Teckstädter gegen den Tabellenfünften vom Neckar in der EWS-Arena werden rund 4000 Fans erwartet.
In den vergangenen Jahren präsentierte sich die Pro A häufig in drei Bereiche unterteilt. Es gab Play-off-Aspiranten, Mittelfeldteams und Abstiegskandidaten. Aktuell präsentiert sich die zweithöchste deutsche Basketballspielklasse in anderem Gewand. Insgesamt zehn Mannschaften kämpfen um jene acht Tabellenplätze, die zur Teilnahme an den Play-offs berechtigen.
Hinzu kommt noch der amtierende Meister aus Karlsruhe, der derzeit auf Platz 13 steht, in den vergangenen Wochen jedoch viele Personalwechsel in Kauf genommen hat, um nochmals oben anzugreifen. Und auch die darauffolgenden Teams haben viele Kaderveränderungen vorgenommen, um ein Abrutschen zu vermeiden.
Siege von vermeintlichen „Underdogs“ sind derzeit an der Tagesordnung. Der Punkteunterschied von Platz drei zu Platz neun beträgt gerade einmal zwei mickrige Zähler. „Die ersten zehn, elf Mannschaften liegen unglaublich eng beieinander“, weiß auch Kirchheims Sportchef Chris Schmidt, „da kommt es vor allem darauf an, wenige Fehler zu machen und sich in den direkten Duellen durchzusetzen, wodurch solche Spiele wie am Samstag enorme Brisanz bekommen.“
Vorsicht vor Cooper und Idowu
Die Tigers und die Knights haben im Moment die gleiche Punktebilanz. Dabei gelten die Ritter als Überraschungsmannschaft, während man die Tübinger genau dort auch hatte erwarten dürfen. Als Bundesligaabsteiger starteten die Tigers mit großen Ambitionen in die Saison. Der direkte Wiederaufstieg ist kein Muss, jedoch durchaus Ziel der neu formierten Mannschaft um Headcoach Reinboth. Denker und Lenker ist Point Guard Kenny Cooper, der mit 19,5 Punkten pro Partie einer der besten Punktesammler der Liga ist. Ihm zur Seite steht mit Samuel Idowu ein wurfstarker Center. Auf sein Konto wandern pro Partie 13,5 Punkte. Die beiden Schlüsselspieler weitestgehend aus dem Spiel zu nehmen, dürfte die Hauptaufgabe der Ritter-Verteidigung sein.
Mit Jonas Niedermanner treffen die Gastgeber auf einen ehemaligen Knights-Akteur, der dem Duell mit den Ex-Kollegen bereits entgegenfiebert. „Jonas hat für mehrere Jahre das Gesicht der Knights geprägt und war für viele Erfolge mitverantwortlich. Wir freuen uns auf das Wiedersehen mit ihm“, sagt Chris Schmidt.
Im Team der Kirchheimer Korbjäger galt es unter der Woche die Niederlage gegen Karlsruhe aufzuarbeiten und den Fokus auf das Spiel in Göppingen zu legen. „Wir haben viel über die letzten Spiele gesprochen und uns auf Tübingen vorbereitet“, sagt Headcoach Igor Perovic. „Ich hoffe, dass wir einen Schritt nach vorne machen können. Tübingen ist sehr stark besetzt und es wird ein sehr schweres Spiel.“ cs
Tickets gibt es unter www.kirchheim-knights.de
Auch abseits des Courts ist viel geboten
Das Rahmenprogramm in der EWS-Arena verspricht den Zuschauern am Samstag wieder viel Abwechslung. Bei einer großen Weihnachtstombola mit vielen attraktiven Preisen kann das Publikum sein Glück herausfordern. Für die ganz kleinen Besucher verteilt der Knights-Weihnachtsmann das eine oder andere Geschenk. Für die passende musikalische Untermalung sorgt DJ Mo Phonk, während die IE Dance School aus Salach und die Knights-Cheerleaderinnen in den Spielunterbrechungen für kurzweilige Unterhaltung sorgen.
Im Vorfeld der Partie der Knights gegen Tübingen findet ab 14 Uhr das Oberligaspiel der Turnerschaft Göppingen gegen die Panthers Villingen-Schwenningen II statt. Basketballbegeisterte können sich bereits zu diesem Spiel in der EWS-Arena einfinden. pm