Es gibt neue Erkenntnisse im Fall der beiden am 16. Juni 2024 in der Nürtinger Bahnhofstraße tödlich verletzten Frauen. Ob der Cannabis-Konsum des Fahrers aber ursächlich für den Unfall war, steht laut Polizei noch nicht fest.
Die Unfallbilanz 2024 der Polizei, die in dieser Woche veröffentlicht wurde, bot doch die eine oder andere Überraschung. So zählte der Unfall, bei dem ein 54-Jähriger zwei an einer Ampel wartende Frauen mit seinem SUV tödlich verletzt hatte, zu den Unfällen unter Drogeneinfluss. Bislang war nur bekannt, dass der Fahrer keinen Alkohol getrunken hatte. Alle anderen Untersuchungsergebnisse wurden bislang nicht öffentlich gemacht. Polizeisprecher Martin Raff bestätigt den Sachverhalt: „Es wurde eine Cannabis-Beeinflussung beim Fahrer festgestellt.“ Ob dies aber mit- oder sogar ursächlich für den Unfall gewesen sei, stehe nicht fest. Der Fahrer war damals ungebremst in die Menschenmenge gefahren, die an der Ecke Bahnhofstraße/Europastraße an der Ampel gewartet hatte.
Was sagt die Staatsanwaltschaft?
Den Fall hatte die Polizei ohnehin im Januar für weitere Ermittlungen an die Staatsanwaltschaft abgegeben. Noch fehlt das Gutachten, das klären soll, warum es zum Unfall kam. „Der Beschuldigte stand unter Einfluss von Cannabis. Ob diese Substanzbeeinflussung auch unfallursächlich war, ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen“, bestätigt auch Stefanie Ruben, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Stuttgart.