Mittlerweile erinnert auch eine Gedenktafel an den beim Unfall ums Leben gekommenen Fahrer des Muldenkippers. Die Anteilnahme nicht nur im Ort ist groß. Schließlich hat sich der verstorbene Siegfried Militsch jahrzehntelang für das Wohl der Mitmenschen eingesetzt. Der 62-Jährige war seit 1983 in verschiedenen Funktionen bei der Freiwilligen Feuerwehr in Erkenbrechtsweiler tätig. Von 1987 bis 1992 bekleidete er das Amt des stellvertretenden Feuerwehrkommandanten. 15 Jahre war er anschließend Kommandant.

„Er hat als Kommandant für den Feuerwehrhausanbau verantwortlich gezeichnet und selbst tatkräftig mit seinen Kameraden mit angepackt“, erzählt Bürgermeister Roman Weiß. In seine Amtszeit falle auch die Übernahme des Brandschutzes für den Ortsteil Lenningen-Hochwang durch die Freiwillige Feuerwehr Erkenbrechtsweiler. Das sei die erste und lange Zeit einzige Gemeinde in Baden-Württemberg gewesen, welche den Brandschutz für eine andere Gemeinde übernommen habe, ergänzt Weiß. Militsch habe sich immer für eine gute Ausrüstung der Kameraden und der Feuerwehr allgemein eingesetzt. „Er war ein Feuerwehrmann alter Schule, für ihn war das Ehrenamt eine Ehre“, ergänzt Weiß.
Zahlreiche Auszeichnungen
Im Jahr 2018 wurde Militsch zum Ehrenkommandanten der Feuerwehr ernannt. Zudem hat er zahlreiche Auszeichnungen für sein Engagement erhalten.
Sein erlernter Beruf war Kfz-Mechaniker. Genau wie der Feuerwehr hielt er auch seiner Firma die Treue: Seit 32 Jahren arbeitete er im Steinbruch Bauer. In einem Laster der Firma saß er auch, als er wohl einen medizinischen Notfall erlitt, in dessen Folge er starb. Seine Kollegen haben ihrem „Sigge“ am Ort des Unfalls eine Gedenktafel gewidmet. „Er wird eine Lücke hinterlassen“, sagt Weiß. Für die Gemeinde, die Feuerwehr, aber in erster Linie natürlich für seine Familie.