Tödlicher Unfall
Fahrer war nicht alkoholisiert

Die Ermittlungen der Polizei zum schweren Unfall in Nürtingen mit zwei Todesopfern dauern weiter an. 

Der Unfall in der Nürtinger Bahnhofstraße bewegt die Menschen weiterhin. Foto: 7aktuell/Eyb

Nürtingen. Der Unfall in der Bahnhofstraße, bei dem vor etwas mehr als einer Woche zwei junge Frauen getötet und ein 16-Jähriger schwer verletzt wurden, bewegt die Menschen weiterhin. Dabei treibt viele die Frage um, wie es passieren konnte, dass ein 54-Jähriger mit seinem Mercedes GLK ungebremst und mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Ampelmasten krachte. Dort warteten die beiden Frauen. Während eine 28-Jährige noch vor Ort ihren schweren Verletzungen erlag, starb eine 27-Jährige in der Klinik.

Es gibt wohl Hinweise darauf, dass es sich um einen medizinischen Notfall handeln könnte. Die Polizei bestätigt das nicht. „Der Ermittlungen dauern an, die Ursache steht noch nicht fest“, sagt Martin Raff, Sprecher beim zuständigen Polizeipräsidium in Reutlingen. Die Polizei hatte unmittelbar einen Gutachter eingeschaltet, um die genauen Umstände des Unfalls zu klären. „Ein solches Sachverständigengutachten braucht mehrere Wochen“, ergänzt der Polizeisprecher. Gleich nach dem Unfall wurde eine Blutprobe beim Fahrer angeordnet. Mittlerweile ist die Blutalkoholuntersuchung abgeschlossen: „Eine alkoholische Beeinflussung kann demnach ausgeschlossen werden“, sagt Raff. Noch fehlten aber die Ergebnisse für die Prüfung auf Medikamente und Drogen.

Kirchen bieten Hilfe an

Die Erschütterung über den schrecklichen Unfall, der zwei jungen Frauen das Leben kostete und viele weitere Menschen an Leib und Seele verletzte, sei überall zu spüren, so die evangelische Stadtdekanin Christiane Kohler-Weiß. Die Kirchen vermitteln daher auf Wunsch Gespräche mit seelsorgerlich geschulten Personen. Bei Bedarf kann man sich jederzeit an das nächste Pfarramt wenden oder direkt bei Pfarrerin Evelyn Helle unter der Nummer 0 70 22/21 48 36 anrufen. In Notfällen ist die psychosoziale Notfallversorgung unter 01 72/7 40 49 19 weiterhin 24 Stunden erreichbar.