Neidlingen. Obwohl der Sommer 2024 eher verregnet war, sind in ihm erneut Teile des Neidlinger Sportplatzrasens verbrannt. Denn die Beregnungsanlage der beiden Spielfelder, seit über 30 Jahren im Einsatz, ist teils defekt. So bekommen große Teile des Rasens keinen künstlichen Regen mehr ab. Reparieren lässt sich die Anlage nicht mehr, denn die nötigen Ersatzteile sind nicht mehr lieferbar. Die Regeneration des Rasens nach dem Sonnenbrand ist teuer – und vor allem sind diese fünfstelligen Kosten jedes Jahr aufs Neue fällig.
Deshalb hat der Neidlinger Gemeinderat nun einstimmig entschieden, die Beregnungsanlage komplett zu ersetzen. Zuvor hatte die Verwaltung drei Angebote eingeholt und diese von der Neidlinger Architektin Ann-Kathrin Stolz in einem Preisspiegel darstellen lassen. Das günstigste Angebot kam mit rund 99.000 Euro von der Firma Garten-Moser aus Reutlingen. Die beiden Mitbewerber hatten den kompletten Neubau der Beregnungsanlage für knapp 113.000 Euro und für rund 127.000 Euro angeboten.
Die Reutlinger Firma ist ein Spezialist für Sportplätze. Sie hat vor der Euro 2024 das Infield der MHP-Arena Stuttgart saniert, ebenso die Trainingsplätze der Nationalmannschaften von Schottland, der Schweiz und Dänemark. Auch die Erneuerung des Platzes für die Sommer-Trainingslager der Bundesligavereine in Rottach-Egern war ihre Aufgabe.
Der Turnverein Neidlingen wird rund 10.000 Euro aus Eigenmitteln aufbringen und auch Eigenarbeiten leisten. Vom Württembergischen Landessportbund (WLSB) wird ein Zuschuss von rund 27.000 Euro erwartet. So verbleiben voraussichtlich 63.000 Euro als Ausgabe der Gemeinde Neidlingen.
Zugleich beschloss der Gemeinderat die Instandsetzung des Zaunes, der das Sportgelände umgibt und hochfliegende Bälle aufhält. Die Zaunanlage wurde erst 2017 erneuert, aber inzwischen haben sich einige Pfosten gesenkt. Dadurch ist die Standsicherheit nicht mehr garantiert. Erneuert werden müssen elf Pfosten mit sechs Metern Sichthöhe und sieben Pfosten mit vier Metern Sichthöhe. Die Neidlinger Firma Garten- und Landschaftsbau Hepperle hat die Instandsetzung für knapp 13.000 Euro angeboten. Auch für dieses Projekt wird ein WLSB-Zuschuss beantragt.