Tradition
Im Museum wächst der Streuobst-Star

Der Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine Nürtingen hat wie jedes Jahr ein prämiertes Exemplar im Freilichtmuseum Beuren gepflanzt. Mit dabei waren erstmals auch die Junior-Fachwarte.

Gemeinsam packten alle an und gaben der „Bühler Frühzwetschge“ ein neues Zuhause. Foto: Sara Hiller

Die Streuobst-Sorte des Jahres 2024 heißt „­Bühler Frühzwetschge“ – und nun hat diese auch ein Plätzchen im Freilichtmuseum ­Beuren, wo sie ihre Wurzeln schlagen darf.

Seit mehr als 20 Jahren wählt der Landesverband für Obstbau, Garten und Landschaft Baden-Württemberg die Streuobstsorte des Jahres. Der Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine Nürtingen setzte die Tradition der jährlichen Pflanzung eines prämierten Exemplars im Freilichtmuseum in Beuren fort. Entlang der Schwäbischen Alb liegt die größte Streuobstlandschaft Mitteleuropas. „Unser Anliegen ist es, diese zu erhalten und zu präsentieren“, sagte Jens Häußler von der Obst- und Gartenbauberatung des Landratsamts, der zahlreiche Vereinsmitglieder und Museums­gäste begrüßte.

Zur Feier kamen auch die Erste Landesbeamtin Marion Leuze-Mohr, Freilichtmuseumsleiterin Steffi Cornelius und Sigrid Jetter, die Vorsitzende des Kreisverbandes der Obst- und Gartenbauvereine Nürtingen. Vor der Pflanzung wurde gemeinsam die Obstsortenausstellung des Kreisverbands im Schafstall besich­tigt: Rund 40 verschiedene Birnen- und 160 Apfelsorten sind dort zu erkunden. Erstmals in diesem Jahr waren acht der 13 frisch gebackenen Junior-Fachwarte bei der Pflanzung dabei. Bereits zum zweiten Mal bildete der Kreisverband Anfang dieses Jahres Jugendliche zwischen zwölf und 16 Jahren aus. An vier Samstagen lernten sie Naturschutzgrundlagen, Grundlagen der Biodiversität sowie den Obstbaum- und Beerenschnitt in Theorie und Praxis kennen. „Mir hat die Ausbildung zum Junior-Fachwart sehr viel Spaß gemacht. Wir haben zum Beispiel erfahren, wie man Apfelsorten anhand des Kerngehäuses erkennen kann“, erzählt der zwölfjährige Benjamin Schmid.

Auf die Ausbildung aufmerksam wurde er durch seinen Freund Joseph Gökeler. „Am Ende gab es sogar eine Prüfung“, ergänzt ­dieser. Das Wissen konnten sie nun am Samstagnachmittag beim Einpflanzen der „Bühler Frühzwetschge“ einsetzen.