Musik
Konzert in der Peterskirche: Melodien und Songs mit Pepp

Der Pop-/Gospelchor unter der Leitung von Popkantor Joahnnes Lorenz begeisterte in der Weilheimer Peterskirche. Eingebettet war das Konzert in ein buntes Gemeindefest.

Popkantor Johannes Lorenz hatte ein vielschichtiges Programm zusammengestellt. Foto: Rainer Kellmayer

Rund um die Weilheimer Peterskirche war am Wochenende Einiges geboten. Am Samstagabend begeisterten bei „Rock am Turm“ die Bands „Preachers’n’Poets“ und „Superclusive“ unter freiem Himmel mit Rockklassikern und aktuellen Hits in der herrlichen Atmosphäre des Marktplatzes. Und am Sonntag startete vor der Peterskirche ein Gemeindefest. Nach dem Gottesdienst und einem Sponsorenlauf zugunsten der Dachsanierung der Kirche lockte am Nachmittag eine Premiere zahlreiche Zuhörer in die Kirche: Unter dem Motto „My Feet are on the Rock“ stellte sich der Pop-/Gospelchor der Peterskirche erstmals in einem Konzert vor.

Zweites Chorprojekt 

„Dies ist bereits unser zweites Chorprojekt. Nachdem wir beim ersten Mal nur im Gottesdienst aufgetreten sind, wagen wir uns diesmal mit einem Konzert vors Publikum“, sagt Johannes Lorenz, der als Kantor den Chor betreut. Begonnen hatten die Proben zum neuen Projekt im April. Viele der Choristen waren schon bei der Herbstphase mit dabei, zudem verstärkten einige neue Sängerinnen und Sänger den Chor. Dass intensiv geprobt wurde, hörte man bereits bei den ersten Takten des eröffnenden Songs „Greater Life“, der schwungvoll und mit dem nötigen Pepp vorgetragen wurde.

„In unseren Liedern geht es um Vertrauen, und Hoffnung, aber auch um Zweifel“, erklärte Lorenz, der das Konzert locker moderierte. Der Popkantor hatte ein vielschichtiges Programm zusammengestellt: „Teardrops“ von Hans Christian Jochimsen stand neben Reuben Morgans Lied „Still“. Als „My feet are on the Rock“ angestimmt wurde, klatschte das Publikum kräftig mit. Hier kam auch etwas Bewegung in den Chor, der ansonsten zwar vokal ausdrucksstark, jedoch etwas statisch agierte: In puncto Präsentation blieb noch Luft nach oben.

Ein Pluspunkt der gelungenen Aufführung war die Band. Benjamin Geggus (Gitarre), Michael Korneck an den Keys, Hubert Hölz (Bass) und der Schlagzeuger Lukas Sigler sorgten für einen gepflegten Sound, der in der Lautstärke nie übersteuerte, jedoch stets präsent war. Die instrumentale Delikatesse machte das Zuhören zum Genuss.

Über diesem feingewobenen instrumentalen Teppich konnte sich die Stimme von Almut Holzem frei entfalten. In „Herr, ich komme zu dir“ zog sie die Melodielinien mit dunkel timbriertem Organ, danach entwickelten sich im Lied „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ spannende Dialoge zwischen der Solistin und den sich im Refrain einklinkenden Zuhörern.

Der Spaß der Akteure war deutlich zu spüren. „Wir haben tolle Leute im Chor und Johannes Lorenz macht es super“, äußerte sich Roswitha Wachtler, die zum ersten Mal im Pop-/Gospelchor mitsang, begeistert. Der musikalische Chef dirigierte mit lockerer Hand, doch der Popkantor hatte seine Ensembles stets im Griff. Der Chor folgte seinen Intentionen, so auch beim zunächst a cappella intonierten Traditional „I got Shoes“ – ein klangprächtiges Opening, an das die Band andockte, und dem Song ordentlich Drive gab.

Das Publikum war restlos begeistert und sparte nicht mit Beifall. Am Schluss gab es dankende Worte von Pfarrer Matthias Henning, der in seiner Getränkekiste Spritziges mitgebracht hatte. Ein besonderes Präsent hatten Chorsängerinnen für den Dirigenten parat, der sich spontan revanchierte: „Es war super, mit euch zusammenzuarbeiten.“ Und natürlich gab es die vom Publikum stürmisch geforderte Zugabe: Ein Da capo von „Teardrops“. Nach dem musikalischen Genuss konnten sich die Zuhörerinnen und Zuhörer bei bestem Sommerwetter draußen vor der Kirche mit einem kühlen Getränk, Grillspezialitäten oder Kaffee und Kuchen erfrischen.