Interimslösung
Neue Pächter für Gastronomie im Freilichtmuseum​​​​​​​ Beuren

Die neuen Pächter sind mit Luise Rohner und Emre Demiryüleyen alte Bekannte. Sie übernehmen die Museumsgaststätte für drei Monate.

Voraussichtlich am 18. Mai wollen Interimspächter die Gaststätte mit Biergarten am Freilichtmuseum Beuren wieder eröffnen. Foto: pr

Wer einen Besuch im Freilichtmuseum Beu­ren mit einer Einkehr im Biergarten verbinden will, der wird seit der Saisoneröffnung am 30. März enttäuscht. „Die Museumsgastronomie ist vorübergehend geschlossen“, heißt es auf Schildern.

Man wolle aber zeitnah wieder eine gastronomische Versorgung in der gewohnten Qualität anbieten. Diese ist nicht mehr weit weg, wie Andrea Wangner auf Nachfrage bestätigt. „Voraussichtlich am 18. Mai werden die neuen Pächter eröffnen“, erklärt die Sprecherin des Landratsamts in Esslingen. Es werde aber nur eine Interimslösung für drei Monate sein.

Kritik an Zugangsmöglichkeiten

Die neuen Pächter sind dem Vernehmen nach mit Luise Rohner und Emre Demiryüleyen alte Bekannte. Viele Jahre lang boten sie unter dem Namen „Landhaus Engelberg“ im Museum schwäbische Küche mit orientalischen Einflüssen an. Während der Corona-Pandemie wechselten sie ans Thermalbad Beuren, wo sie das „Friedrichs“ betrieben. Ende des vergangenen Jahres hörten sie dort auf. Am 1. Januar haben sie die Gastronomie an Konstantinos Chatzitheodorou übergeben.

Nun also kehren Rohner und Demiryüleyen ins Freilichtmuseum zurück. Bleibt die Frage, warum der bisherige Pächter nicht mehr weitermachen wollte. Gekriselt hatte es schon länger im Verhältnis von Pächter und Eigentümer. Caspar hatte unter anderem die eingeschränkten Zugangsmöglichkeiten zu Gaststätte und Biergarten außerhalb der Öffnungszeiten kritisiert. Im Oktober hatte der Pächter die Notbremse gezogen und die Gastronomie in der Winterpause geschlossen. Den Mitarbeitern hatte er gekündigt. Wer zu welchem Zeitpunkt über diese Kündigung informiert gewesen war, auch das war ein Streitpunkt zwischen Caspar und der Behörde. Der Unternehmer sah durch einige Aussagen sogar seinen Ruf gefährdet.

Was sagt der Vorgänger?

Der Pachtvertrag läuft eigentlich noch bis zur Museumssaison 2026. Zu einer Fortsetzung wird es wohl nicht kommen. Ob gar ein juristischer Streit droht? Das Landratsamt will sich dazu nicht äußern und auch Jens Caspar gibt zu verstehen, dass man derzeit keine Stellungnahme abgeben wolle.