Zum Thema eBooks hat der Teckbote Passanten in der Kirchheimer Fußgängerzone befragt. Die meisten wagen sich eher zögerlich an die neuen Medien.
Kirchheim. Isabell Goll findet eBooks zwar praktisch, nutzt sie selbst jedoch nicht. „Mein Vater hat ein Tablet und liest darauf ePapers, da schaue ich auch manchmal rein. Bücher habe ich aber lieber in der Hand, die sind einfach unersetzlich“, findet die 15-jährige Kirchheimerin.
Ihre gleichaltrige Freundin Sabrina Steudt hält nichts von Büchern und Zeitschriften in digitaler Form. „Ich sammle leidenschaftlich gern Bücher und kann mir auch nicht vorstellen, jemals auf eBooks umzusteigen“, sagt die Schülerin.
Ed Meeller hingegen ist ein großer Fan der neuen Lesemöglichkeiten. „Es ist praktisch, dass ich mir englische Bücher auch hier in Deutschland einfach im Internet herunterladen kann“, erklärt der 45-jährige Amerikaner, der seit drei Jahren in Kirchheim lebt. „Schon seit 2011 lese ich eBooks auf meinem iPhone. Ich kaufe mir etwa fünf Stück im Jahr.“
Der 65-jährige Kirchheimer Eberhard Schweizer findet es schön, beim Lesen „ein Buch haptisch zu erleben“. Er nutzt deshalb keine eBooks. „Ich gehe gern in die Stadtbücherei und blättere dort in den Büchern. Aber ich schließe es nicht aus, mich eines Tages doch einmal näher mit eBooks auseinanderzusetzen. Die Zeit bleibt schließlich nicht stehen und die Technik schreitet fort, dem kann man sich ja auch nicht völlig verschließen.“
Ute Holt hat ebenfalls noch kein Buch in digitaler Form gelesen. „Ich kaufe auch kaum herkömmliche Bücher, stattdessen nutze ich Hörbücher. Aber eBooks können sicher sehr praktisch sein. Gerade, wenn man in den Urlaub fährt und nicht den halben Koffer voller Bücher haben will“, glaubt die 54-Jährige aus Jesingen.
„Ich finde es in erster Linie wichtig, dass überhaupt gelesen wird“, betont Margit Schmelz. „Gerade junge Leute wachsen ja mit der neuen Technik auf. Wenn Jugendliche auf eBooks zurückgreifen, kann ich das gut verstehen“, so die 57-Jährige. „Mir sind richtige Bücher aber lieber. Ich unterstütze gerne die Kirchheimer Buchhändler und möchte deshalb auch in Zukunft bei herkömmlichen Büchern bleiben.“Fotos: Jörg Bächle