Arbeitskampf
Busfahrer auch im Raum Kirchheim zum Streik aufgerufen

Die Gewerkschaft verdi informiert über mögliche weitere Warnstreiks im privaten Omnibusgewerbe.

Am Dienstag müssen sich ÖPNV-Nutzerinnen und Nutzer erneut auf Ausfälle einstellen. Archivfoto: Tobias Tropper

Kirchheim. Ab Dienstag soll zum dritten Mal in der laufenden Tarifrunde für die rund 9.000 Beschäftigten im privaten Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg gestreikt werden. Nach jeweils eintägigen Warnstreiks am 9. und 10. Januar sowie in der Regel zweitägigen Arbeitsniederlegungen in der Woche darauf ruft verdi in über 30 Betrieben ab dem 28. Januar zu weiteren Arbeitsniederlegungen auf. Die meisten Warnstreiks sollen am Dienstag stattfinden. Es könne aber im Verlauf der Woche bis zur dritten Verhandlungsrunde zu weiteren Arbeitsniederlegungen kommen.

Im Landkreis Esslingen sind laut verdi die Beschäftigten der Unternehmen Fischer aus Weilheim, OVK Kirchheim, des Esslinger Omnibusunternehmenss Fischle, von GR Omnibus und Schäfer Reisen Nürtingen zum Streik aufgerufen. Wer sich tatsächlich beteiligt ist jedoch noch nicht bekannt. Welche Linien betroffen sind, wird voraussichtlich erst im Lauf des Montags bekanntgegeben.

Am vergangenen Dienstag und Mittwoch waren Busverbindungen rund um Plochingen, darunter die Verbindung von Kirchheim über Notzingen und Hochdorf nach Plochingen, betroffen, weil Fahrer des Unternehmens Fischle sich am Streik beteiligten. Auch Verbindungen zwischen Owen und Nürtingen entfielen, weil Busfahrer die Arbeit niedergelegt hatten. Beim OVK war hingegen nicht gestreikt worden.

Die dritte Verhandlungsrunde mit dem Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen findet am Freitag, 31. Januar, statt. verdi fordert für die Beschäftigten unter anderem neun Prozent mehr Geld sowie 100 Euro mehr im Monat für die Auszubildenden bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Friedenspflicht war am 31. Dezember ausgelaufen. „Die Arbeitgeber sind bisher lediglich bereit, die Inflation bei einer Laufzeit von zwei Jahren auszugleichen und über eine betriebliche Altersversorgung zu reden. Eine echte Verbesserung der Arbeitsbedingungen lehnen sie ebenso kategorisch ab, wie zusätzliche freie Tage für Gewerkschaftsmitglieder“, heißt es in einer Pressemitteilung der Gewerkschaft verdi.

 

Betroffen sind laut VVS nach derzeitigem Stand am Dienstag, 28. Januar, im Landkreis Esslingen voraussichtlich folgende Städte und Busunternehmen:

 

Plochingen (Fischle): Linien 140, 141, 142, 143, 144, 147, 147A, 148, 149, 159 und 262 (voraussichtlich einzelne Fahrten)

Raum Nürtingen (FMO): Linien 169, 181-183, 182A, 185A, 185, 193, 195, X19

Raum Fildern West (FMO): Linien 811- 818, 816A, 818A

 

Der VVS empfiehlt Fahrgästen, ihre Verbindung am Tag des Warnstreiks in der Fahrplanauskunft über die VVS-App oder unter vvs.de zu überprüfen. Wenn dem VVS bekannt ist, dass Linien bestreikt werden, werden sie aus der VVS-Fahrplanauskunft entfernt. Die Fahrtverbindungen werden dann am Streiktag automatisch ohne die bestreikten Verkehrsmittel angezeigt. Fahrgäste können sich so schnell einen Überblick verschaffen, ob eine Verbindung auch ohne Bus möglich ist, eventuell verbunden mit einem längeren Fußweg.