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Die Limburg-Grundschule in Weilheim soll einen Anbau bekommen

Umbau Weil der Schule der Platz ausgeht, könnte das Gebäude in der Kelterstraße nach Süden hin erweitert werden. Die Stadt lässt das nun genauer untersuchen. Von Bianca Lütz-Holoch

Steigende Kinderzahlen, immer mehr Schülerinnen und Schüler, die erst einmal in separaten Klassen Deutsch lernen müssen, und dazu noch der Anspruch auf Ganztagsbetreuung an Grundschulen ab 2026: Die Weilheimer Limburg-Grundschule hat ein Platzproblem. Jetzt lässt die Stadt eine Planungsstudie für einen Anbau erstellen.

 

Ein Anbau ist schwieriger zu realisieren als ein Neubau.
Jens Hofmann
weist darauf hin, dass die Erweiterung kein ganz einfaches Unterfangen ist.

 

„Wir sehen, dass der Bedarf ab 2026 hochgeht“, sagt Weilheims Bürgermeister Johannes Züfle. Aktuell gibt es noch 14 Klassen der Stufen 1 bis 4 und eine Vorbereitungsklasse für Kinder, die zugewandert sind und speziellen Deutschunterricht brauchen. Im kommenden Schuljahr rechnen Stadt und Schule schon mit 15 regulären Klassen und zwei Vorbereitungsklassen. Vorausrechnungen legen nahe, dass die Zahl weiter steigt. „Es könnten bis zu 19 Klassenzimmer werden, die wir regulär brauchen“, so Züfle. „Dazu kämen dann noch die Vorbereitungsklassen.“ Wie viele das sein werden, weiß keiner. „Die Frage ist: Wie viele junge fremdsprachige Menschen ziehen her?“

Die Ganztagsbetreuung zieht um

Fakt ist: Die Schule braucht dringend mehr Platz. Ein erster Schritt dahin ist in diesem Schuljahr der Umzug des SBBZ Lernen in die Kelterstraße 2 gegenüber gewesen. Aktuell wird innerhalb der beiden Grundschul-Gebäude umstrukturiert. „Die Räume der Ganztagsbetreuung, die seither im Backsteingebäude angesiedelt waren, zieht jetzt ins neuere Schulgebäude in die Kelterstraße um“, so Johannes Züfle. „Es ergeben sich Synergien, weil die Ganztagsbetreuung dann nah dran ist an den Fachräumen.“ Die können nachmittags, wenn sie nicht belegt sind, mitbenutzt werden. Die ehemaligen Räume der Ganztagsbetreuung werden außerdem renoviert und dienen künftig als Klassenzimmer.

All diese Maßnahmen schaffen noch keine endgültige Lösung. In spätestens zwei Jahren - so die Schätzung - ist die Schule wieder am Rande ihrer Kapazität. Außerdem benötigt sie neben den reinen Klassenzimmern auch weitere Räume - etwa ein Besprechungszimmer, Kleingruppenräume für Förderunterricht, Lagerkapazitäten und mehr Platz für die Ganztagsbetreuung. Auch der Musiksaal ist chronisch überbelegt.

Die Gewinner sind nochmal am Zug

Deshalb will die Stadt jetzt in die Planungen für einen Erweiterungsbau einsteigen. Damit beauftragt wird das Architekturbüro, das 2019 den Architekturwettbewerb zum Neubau der Schulturnhalle gewonnen hat, Datscha Architekten aus Stuttgart.

Die Teilnehmer des Wettbewerbs hatten damals auch Ideen für die Erweiterung der Grundschule mit abgeliefert. Angedacht ist, im Süden des neueren Schulgebäudes in der Kelterstraße anzubauen. „Es gäbe Erweiterungsmöglichkeiten für drei Klassenzimmer“, so Johannes Züfle.

Auch wenn die Idee des Architekturbüros, das Gebäude zu verlängern, einfach aussieht, ist die Umsetzung nicht trivial: „Ein Anbau ist schwieriger zu realisieren als ein Neubau“, sagt Stadtbaumeister Jens Hofmann. Die Herausforderung: „Den Anbau sauber mit dem Bestand zu verknüpfen.“ So stellt sich beispielsweise die Frage, wie man mit Räumen verfährt, die sich aktuell über die gesamte Breite erstrecken und wie sich der neue Teil geschickt über das bestehende Treppenhaus erschließen lässt.